Ökosystem Museum - Ein konservatorisches Betriebskonzeptkonzept für die Neue Burg in Wien, 2011 (Dokument)

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Universitätsarchiv der Akademie der bildenden Künste, Wien
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        Gras Raster Staub Nichts. Projektionen von Unordnung bei Le Corbusier, Rem Koolhaas, Gordon Matta-Clark und anderen (2011)
        Ökosystem Museum - Ein konservatorisches Betriebskonzeptkonzept für die Neue Burg in Wien (2011)
        Das fotografische Selbstportrait im Schmerz (2011)

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Archival Material Types:	Buch
Title:	Ökosystem Museum - Ein konservatorisches Betriebskonzeptkonzept für die Neue Burg in Wien

Information on content and structure
Publikation: Gruppe:	Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:	Dissertation
AutorIn:	Alfons Huber
Creation date(s):	2011

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Identification code:	105001-D
Language:	Deutsch

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Beschreibung:

Ökosystem Museum: Grundlagen zu einem konservatorischen Betriebskonzept für die Neue Burg in Wien / von Alfons Huber. - Wien, 2011. - 452 S.
Wien, Akad. der bildenden Künste, Diss., 2011 .

Ziel der Dissertation war es, Grundlagen für ein sammlungsübergreifendes konservatorisches Betriebskonzept für die Neue Burg zu entwickeln, in der neben der Nationalbibliothek das Museum für Völkerkunde (MVK) sowie drei Sammlungen des Kunsthistorischen Museums (Sammlung alter Musikinstrumente [SAM], Hofjagd- und Rüstkammer [HJRK] und Ephesus) untergebracht sind.
Das Klimakonzept geht von der Beobachtung aus, dass komplexe Museumsobjekte unterschiedlicher Provenienz einen guten Erhaltungszustand aufweisen, wenn sie innerhalb schadenspräventiver Eckwerte unter möglichst konstanten, jahreszeitlich gleitenden Klimabedingungen aufbewahrt wurden. Dies soll über vier Strategien erreicht werden: Kontrollierter Luftwechsel mit Kontrolle der Basisluftfeuchte, passiver Sonnen- und Wärmeschutz, Bauteilaktivierung statt Warmluftheizung sowie Senken des Energieverbrauchs. Die Klimakonstanz stellt sich von selbst ein, wenn unter Berücksichtigung der Gebäudehülle und eines kontrollierten Luftwechsels auf Manipulation der Raumluft weitgehend verzichtet wird (passive climate control).

Herzstück des Klimakonzepts ist der aus der Entstehungszeit stammende sog. „Luftbrunnen“, ein von einem Erdspeicher im 2. Kellergeschoß gespeistes Lüftungssystem, über das sowohl eine kontrollierte Belüftung als auch eine Vorbefeuchtung der winterlichen Außenluft erfolgen soll, wobei das großflächige Ziegelmauerwerk als Klimapuffer wirkt.

Eine weitere Optimierung ist nur durch bauphysikalische Verbesserungen des ganzen Baus möglich: Außenlichtschutz, Obergeschoßdämmung und Hinterlüftung der Dachböden, Nachbeschattung der Lichtdächer sowie Kühlen des Gebäudekerns durch kontrollierte Nachtlüftung über vorhandene Schächte und Stiegenhäuser. Durch gezieltes Nachdichten aller Kastenfenster und deren Ausstattung mit Isolier- bzw. Verbundverglasung am Innenflügel können die Wärmeverluste über die Fenster nachweislich um ca. 25% gesenkt werden. In einem Pilotprojekt wurde 2010 die Umrüstung von Radiatorheizung auf Bauteilaktivierung erprobt und hat verblüffende Ergebnisse erbracht; ebenso die Auswertung der Verbrauchsdaten der Heizkostenverteiler. Alle Untersuchungen und Maßnahmen wurden bauphysikalisch überprüft (Univ.-Prof. DI Dr. Klaus Kreč, TU Wien).

Im ersten Abschnitt der Dissertation wird die Notwendigkeit für ein Gesamtklimakonzept dargelegt und ein summarischer Blick auf die Baugeschichte der Neuen Burg geworfen. Ein Betriebskostenvergleich mit drei österreichischen neu gebauten Museen ermöglicht eine finanzielle Evaluierung des Faktors „Museumsklima“. Im zweiten Abschnitt werden die Rahmenbedingungen eines Museumsbetriebes aus acht unterschiedlichen (rechtlichen, bautechnischen, haustechnischen, meteorologischen, konservatorischen, etc.) Blickwinkeln beleuchtet. Im dritten Abschnitt wird das Klimakonzept vorgestellt und seine Realisierung anhand von 44 (tlw. bereits realisierten) Modulen entwickelt.

research.khm.at/forschungsprojekte/sammlung-alter-musikinstrumente/