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Archival Material Types: | Buch |
Title: | Inuit Art Alive? - Eine Situierung zeitgenössischer Kunst kanadischer Inuit im Kontext einer postkolonialen Kunstgeschichtsschreibung |
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Information on content and structure |
Publikation: Gruppe: | Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM) |
Publikation: Typ: | Diplomarbeit |
AutorIn: | Vierthaler Maria |
Creation date(s): | 2010 |
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Identification area |
Identification code: | 46358-D |
Language: | Deutsch |
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Area of information |
Beschreibung: | Unter Anlehnung an die Postcolonial Theory wurde der Frage nachgegangen, welchen Platz zeitgenössische Inuit Kunst im „globalen“ Kunstgeschehen einnimmt bzw. einnehmen kann. Als nicht-westliche Kunst wird Inuit Kunst der Kategorie des „Fremden“ zugeordnet. Daraus ergeben sich grundlegende Fragestellungen rund um den Umgang mit nicht-okzidentaler Kunst und die westliche historiographische Praxis.
Im Zentrum stand dabei eine Analyse des politischen, sozialen und kulturellen Kontextes, in den die Objekte zeitgenössischer Inuit Künstler_innen eingebettet sind. Die untersuchte Kunstform stellt einen außergewöhnlichen Fall in der Geschichte der Kunstproduktion dar: Korrespondenzen und Medienberichte aus den 1950er Jahren, die im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in Montreal ausgehoben und einer postkolonialen Relektüre unterzogen wurden, zeigen wie diese aus dem Diskurs weißer Akteur_innen heraus konstruiert und gezielt gesteuert wurde. Ursprünglich als Ersatzwirtschaft im Hohen Nordenangedacht, witterte man sehr bald das Potential dieser „einzigartigen“ und „authentischen“ Kunstform als Symbol für die kanadische Nation. Die Kunst wurde hier vielfach zum Spielball zwischen Nationalstaat und indigener Minderheit, wobei die involvierten Künstler_innen nicht als passive kolonisierte Subjekte, sondern als aktive Mitspieler_innen verstanden werden. Unter diesem Blickwinkel wurden abschließend einzelne Positionen zeitgenössischer Inuit Grafik-Künstler_innen herausgearbeitet, deren Arbeit vielfach eine Gratwanderung zwischen der Befriedigung eines westlichen Anspruchs auf präkoloniale Authentizität und der Schwierigkeit einer Etablierung im Mainstream der westlich dominierten Kunstszene darstellt. Die Kategorie „Inuit Kunst“ fungiert dabei als Label für Objekte, die in erster Linie einen westlichen europäischen Markt bedienen. Der kulturell determinierende Begriff sollte gänzlich hinterfragt werden, da er die subalterne Rolle kanadischer Inuit Künstler_innen verstärkt undeinen Umgang mit ihren künstlerischen Produktionen im Hinblick auf andere zeitgenössische kanadische Künstler_innen erschwert. |
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Additional comments |
Publikation: Standort: | Bibliothek |
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Related units of description |
Related units of description: | DiplomandIn/DissertantIn - Diplomarbeit/Dissertati: Vierthaler, Maria (Dokument)
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Usage |
Permission required: | Aktenbildner/Provenienz |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | http://archive.akbild.ac.at:8080/detail.aspx?ID=45276 |
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