Schönheitschirurgie im Spannungsfeld zwischen Individualität und Normierung, 2010 (Dokument)

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Universitätsarchiv der Akademie der bildenden Künste, Wien
- 3 Publikationen
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      - 3.1.1.1 Diplomarbeiten
        
        Die Vergangenheit der Marktgemeinde Grafenberg in der Zukunft (2011)
        Schönheitschirurgie im Spannungsfeld zwischen Individualität und Normierung (2010)
        Inuit Art Alive? - Eine Situierung zeitgenössischer Kunst kanadischer Inuit im Kontext einer postkolonialen Kunstgeschic... (2010)

Information on identification
Archival Material Types:	Buch
Title:	Schönheitschirurgie im Spannungsfeld zwischen Individualität und Normierung

Information on content and structure
Publikation: Gruppe:	Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:	Diplomarbeit
AutorIn:	Silberknoll Eva Maria
Creation date(s):	2010

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Identification code:	46355-D
Language:	Deutsch

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Beschreibung:

Warum versuchen viele Menschen in Zeiten scheinbar immer größer werdender Individualität mit Hilfe der Schönheitschirurgie einer bestimmten ästhetischen Norm zu entsprechen?

In den vergangenen zehn Jahren sind die Zahlen der schönheitsoperativen Eingriffe sprunghaft angestiegen Ästhetische Chirurgie wird immer mehr als legitimes Mittel angesehen, den eigenen Körper bestimmten Normvorstellungen entsprechend zu verändern.

Die Arbeit geht der Frage nach, warum wir unseren Körper als korrekturbedürftig wahrnehmen und wie die plastische Chirurgie uns dabei hilft, unsere äußere Erscheinung den gesellschaftlichen Idealvorstellungen anzupassen.

Da verschiedene Bereiche herangezogen werden, um die Fragestellung zu bearbeiten ergibt sich eine Mischung aus Philosophie-, Sozial-, Kultur- und Medienwissenschaften. Technologien des Selbst, das Schönheitshandeln seit Beginn der Moderne, das Normale als neuer gesellschaftlicher Wert, sowie die Entwicklung neuer Bild- und Medientechnologien haben unsere Körperwahrnehmung massiv verändert. Der Siegeszug des Neoliberalismus und immer neuere Technologien machen unseren Körper zum Werkzeug im Kampf um Macht, Anerkennung und soziale Teilhabe.

In unserer modernen und postmodernen Zeit, die durch radikalen Pluralismus gekennzeichnet ist, dient der Normalismus als Orientierungshilfe und Wertmaßstab. Unser Inneres wird nach Außen projiziert, der Körper verkommt zum Display und ist oft nur mehr leere Hülle und Zeichenträger; der Perfektion wird dabei große Bedeutung beigemessen.

Im Hinblick dessen werden auch in Zukunft Normen definiert werden, wie unsere Körper auszusehen haben. Die technologischen Entwicklungen am Sektor der plastischen Chirurgie machen es eher wahrscheinlich, dass diese auch in Zukunft unser Mittel der Wahl ist, um unser Körperbild zu verändern.