Selbstorganisation im musikalischen Underground, 2011 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Selbstorganisation im musikalischen Underground

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Jeidler Peter
Creation date(s):2011

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Identification code:46631-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Selbstorganisation im musikalischen Underground - das Verhältnis von ästhetischen, sozialen und ökonomischen Strategien in der aktuellen österreichischen Independent-Musikszene

Im Fokus dieser Arbeit stehen besonders die kleinen Labels und Netzwerke der Musikindustrie, die entweder nur durch einzelne Musikschaffende kurzzeitig in den Medien Erwähnung finden oder nur von einer kleinen Gruppe speziell interessierter Menschen wahrgenommen werden. Hauptsächlich durch persönliche Erlebnisse, Erfahrungen und Einschätzungen sollen Produktionszusammenhänge und Kommunikationszyklen erklärt werden.

Das Anliegen ist es nicht, bestimmte Szenen, deren Stile, Codes und Moden zu untersuchen, sondern die Arbeit und Kommunikation innerhalb verschiedener musikalischer Akteurskreisen zu vergleichen und verständlich zu machen.

Die Herangehensweise ist keine kunsthistorische, sie ist nicht genre- und formal-ästhetisch, sondern soziologisch und musikologisch. Der soziale und kommunikative Aspekt soll besonders hervorgehoben werden. Die Gemeinschaft der aktiven Leute lebt hauptsächlich vom Dialog untereinander und ist nicht mehr nur an Zeichen ablesbar, wie es früher noch eher der Fall war. Das Überarbeiten und Aufgreifen verschiedener ästhetischer, sozialer oder politischer Konzepte, zum Beispiel bei Fanzines, Covers oder anderen grafischen Arbeiten, stellt ein Cross-Over von Einflüssen, Stilen und Codes dar, deren Ursprünge kaum zurückverfolgbar und teilweise auch nicht mit historisch überliefertem, popkulturellem Wissen nachvollziehbar sind. Gruppierungen vermischen sich und sind nicht mehr eindeutig zuordenbar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich auch mit den politischen Überzeugungen der Akteure, weil Idealismus und der Glaube an die Notwendigkeit von Gesellschaftskritik wohl einer der Hauptgründe für selbstorganisiertes Handeln und Denken ist. Zusammenhänge, aber auch Widersprüche ergeben sich bei der Suche nach den Gründen für Selbstorganisation, die das Streben nach kulturpolitischer Mitgestaltung sowie die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit in politischer, künstlerischer und ökonomischer Hinsicht umfassen.

Im Mittelpunkt steht nicht nur die theoretische Betrachtung des Diskussionsstandes, sondern Szene- und Netzwerkforschung im Raum Wien, Salzburg und Linz. Die theoretische Reflexion wird ergänzt um eine empirische, qualitative Forschung zur Praxis der Underground-Musiknetzwerke.

Durch qualitative Interviews mit in Österreich lebenden und arbeitenden Musikern, Label- und Netzwerkbetreibern sowie als teilnehmender Beobachter will ich einen Einblick in die alltägliche Arbeit der Selbstorganisation von unabhängigen Kulturschaffenden geben. Ausgehend von einer Untersuchung mehrerer Independent-Labels und unabhängiger Musikschaffender will ich die Formen der ästhetischen Produktion, die visuellen und akustischen Strategien und die politische Aussagekraft selbstorganisierter Independent- und Subkultur-Akteure deutlich machen und die verschiedenenWege der Produktionszusammenhänge erforschen.

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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Permission required:Aktenbildner/Provenienz
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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