Empowered by Kunst und Kultur - Versprechen an Kunst und Kultur in der politischen Bildungsarbeit, 2011 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Empowered by Kunst und Kultur - Versprechen an Kunst und Kultur in der politischen Bildungsarbeit

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Kirchmaier Eva
Creation date(s):2011

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Identification code:46842-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Aktuell lässt sich in Österreich ein großes Interesse an Jugendlichen und ihrem Verhältnis zur Politik ausmachen. Anlässlich der Wahlaltersenkung auf 16 Jahre wurden viele Initiativen für Jugendliche, von denen man sich Partizipation an demokratischen Prozessen erwartet, gestartet. Doch die Interessensweckung an politischen Themen gilt als besondere Herausforderung, da Jugendlichen ein generelles Desinteresse an Politik nachgesagt wird. Kunst und Kultur scheinen in dieser Situation als Vehikel zur Vermittlung von politischer Bildung für die Institutionen besonders vielversprechend zu sein. Das Ziel der Projekte politischer Bildung ist, auf Bevölkerungsgruppen, die durch bisherige Angebote nicht interessiert werden konnten, einzugehen. Durch Beachtung kultureller, ästhetischer und sozialer Gewohnheiten der Adressant_innen sollen sie aktiviert werden. Diese Arbeit wird sich daher der Fragestellung widmen, was man sich in der politischen Bildungsarbeit von Kunst und Kultur verspricht.

Im ersten Kapitel wird eine Verortung der politischen Bildung in Österreich und ihrem Verhältnis zur kulturellen Bildung dargestellt. Meine These lautet angesichts der großen Erwartungen an Kunst und Kultur, dass sich politische Bildung immer mehr auf kulturelle Bildung beruft und sich so eine Entwicklung in Richtung eines gegenseitigen Angleichens feststellen lässt oder sogar eine Tendenz des Ablösens der politischen Bildung im Raum steht.

Der zweite Teil widmet sich der These über Versprechen an Kunst und Kultur. Um der Frage nachzugehen, ob Kunst und Kultur immer dann Eingang in Vermittlungsprogramme finden, wenn es zu Brüchen innerhalb der Art und Weise, wie Subjekte angerufen und regiert werden, kommt, wird ein Methodenmix angewendet. Im Rückgriff auf Michel Foucaults Theorie der Gouvernementalität werden drei Homepages von Vermittlungsprogrammen mittels Artefaktanalyse im Hinblick auf die ihnen inhärenten Regierungsrationalitäten analysiert. In der Analyse wird sichtbar, dasssich sowohl die Orte als auch die Subjekte der politischen Vermittlungsprogramme in veränderter Weise darstellen und neue Regierungsstrategien nötig machen. Daher kann bestätigt werden, dass genau in diesen Situationen der Unbestimmtheit, in denen sowohl liberale als auch neoliberale Regierungsstrategien angewendet werden, Kunst und Kultur als eine Art Kitt funktionieren, um diese Brüche zusammenzuhalten.
Zudem gibt die Analyse einer Fokusgruppendiskussion von Vermittler_innen Aufschlüsse über die Brüche und die Verunsicherungen in der Vermittlungspraxis. Aus der Perspektive der Unbestimmtheit eines gleichzeitigen Bestehens verschiedener Gouvernementalitäten wird ersichtlich, dass diese auch neue Bedingungen für pädagogisches Handeln produzieren. Kunst, Kultur, politische Bildung und die Vermittlung selbst befinden sich in den vagen Konstellationen von Herrschaftszuständen in neuen Beziehungen zueinander.

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Permission required:Aktenbildner/Provenienz
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