Die Schaffenden – Der Leib und das schöpferische Prinzip in der Philosophie Nietzsches, 2010 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Die Schaffenden – Der Leib und das schöpferische Prinzip in der Philosophie Nietzsches

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Barbara Pasiecznyk
Creation date(s):2010

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Language:Deutsch

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Beschreibung:Mit dem Schaffensprinzip hat Nietzsche die Grundlage gelegt für eine Philosophie der Kunst, die vom Erlebnis der Kunstschaffenden und den in ihnen wirkenden psychologischen Grunderfahrungen und Antrieben ausgeht. Nicht ästhetische Reflexion oder kognitive Aufklärung über das Phänomen Kunst sind zentrale Themen in seinen Schriften, sondern das Nachspüren der leiblichen Erfahrungen schöpferischer Prozesse. Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundprinzipien des Schaffensprinzips in ihrem Zusammenhang mit Theorien zu Leib, Wirklichkeit und Subjekt beleuchtet.

Die Annahme, dass das menschliche Werden und sämtlich individuell wie kulturell „Produziertes“ auf einem künstlerischen Schöpfungsakt beruht, setzt die „Gegenspieler“ Philosophie und Kunst in ein anderes Verhältnis, und stellt gleichzeitig die Kunst vor neue An- und Herausforderungen. Nietzsche sieht in der Kunst eine Gegenkraft zu allen nihilistischen, trieb- abwehrenden kulturellen Konstrukten, da sie den subjektiven Ursprung der Erkenntnis nicht verleugnet sondern ihn im schöpferischen Spiel mit der Illusion sinnlich begreifbar macht. Als eine Sphäre des Ausdrucks des leiblichen Willens gewinnt die Kunst vor allem in ihrer Funktion als Katalysator des Selbstbildungsprozesses an Bedeutung. Das Subjekt als ästhetisches Phänomen und sein Leben als Dichtung zu begreifen vollendet den Gedanken des Schaffens am und durch den eigenen Leib. Dies wird insbesondere im Bezug auf Nietzsches eigene künstlerische Lebenspraxis betrachtet und in Relation zum Schaffensprozess in der bildenden Kunst gestellt.

Im zweiten Teil der Arbeit werden die Werke der Künstler Karl Anton Fleck und Alf Poier mit Bild- und Textmaterial in der Arbeit anschaulich gemacht und in Bezug zu Nietzsches Schaffensprinzip gestellt. Diese Bezugnahme dient nicht nur dazu, die Arbeiten der Künstler aus dieser speziellen Perspektive zu beleuchten, sondern sie soll umgekehrt auch und vor Allem einen vertiefenden Blick auf Nietzsches Schaffensprinzipgewähren. Alf Poiers Werke und Auftritte knüpfen hinsichtlich der erkenntnistheoretischen und sprachphilosophischen Aspekte an Nietzsches Schriften an. Außerdem werden Nietzsches Figuren des Narren und des Weisen und ihr Zugang zum Schaffensprozess erläutert. Die Werke des Künstlers Karl Anton Fleck, seine bildnerisch gestalteten Subjekt- Spaltungen, Verdopplungen und tierisch- menschlichen Zwitterwesen, greifen Nietzsches Motive des Leibes und dessen widersprüchlicher, animalischer Triebnatur auf.

In der vergleichenden Darstellung werden Nietzsches Ideen zum Schaffensprinzip auf ihre Relevanz im Bezug auf die künstlerische Praxis hin untersucht und intersubjektive Aspekte herauskristallisiert. Hiermit soll veranschaulicht werden, dass das Prinzip, welches hinter Nietzsches Begriff „die Schaffenden“ steht eine psycho- dynamische Bewegung beschreibt, die den künstlerischen Schaffensprozess allgemein charakterisiert und ihm zu Grunde liegt.
 

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9204418 Pasiecznyk, Barbara (Dokument)
 

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