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Archival Material Types: | Buch |
Title: | Muss-Genuss oder Wasser, Knackwurst & Hors d’Oeuvre |
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Information on content and structure |
Publikation: Gruppe: | Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM) |
Publikation: Typ: | Diplomarbeit |
AutorIn: | Elisabeth Riedel |
Creation date(s): | 2011 |
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Identification area |
Identification code: | 46947-D |
Language: | Deutsch |
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Area of information |
Beschreibung: | Über die Wandlung des Genuss-Begriffes im Essalltag unter Berücksichtigung seiner historischen Bedeutung und Wertigkeit
Diese Arbeit handelt von Genuss im heutigen Essalltag. Der Wert des Genusses ist wandlungsfähig, denn dieser steht stets im Kontext mit Alltagspraktiken wie Glauben, gesellschaftlichen Zuschreibungen und Strukturen, sowie dem stetigen Streben nach Glück. Infolgedessen muss seine Definition ständig neu ausverhandelt werden.
Welche Bedingungen führten zu dieser Veränderung des Begriffes? Durch zunehmende Beschleunigung des Alltags ist Essen nicht mehr an fixe Zeiten gebunden. Damit wird das altbekannte Mahlzeitensystem obsolet. Auch die Erschaffung eines „neuen Schlaraffenlandes“ von der Lebensmittelindustrie bewirkte eine Veränderung des Begriffes. Spreche ich von Schlaraffenland, dann denke ich an das Märchen vom Land, in dem Honig und Milch fließen und bereits vorgegarte Vögel einem direkt in den Mund fliegen. In diesem Land hat jeder genug zu Essen und muss sich nicht abmühen, um eine Speise zuzubereiten. Dieses Schlaraffenland lässt sich gut auf unsere westliche Gesellschaft übertragen. Jedoch fließt bei uns nicht nur „Milch“, sondern Heu-Milch, Bio-Milch, Länger-Haltbar-Milch, Light-Milch, Kinder-Milch, Frühstücks-Milch, Soja-Milch, etc. und gebratene Vögel werden direkt vom „Wienerwald“ geliefert, als Convenience-Produkt angeboten oder beim Wirten um die Ecke einfach bestellt. Diese beiden Phänomene, Beschleunigung und Schlaraffenland bedingen dessen Wandlung und dienen somit als Ausgangspunkt für die Arbeit.
Durch dieses „neue Schlaraffenland“ entstanden schließlich auch „neue Genussmittel“. Diente dieser Begriff ursprünglich dazu Lebensmittel zu beschreiben, die als kostbar galten, in Maßen genossen wurden und somit weniger zur Ernährung gedacht waren, so wird heute bereits Milch mit Genuss gleichgesetzt. Dadurch werden herkömmliche Lebensmittel zu Genussmitteln umformuliert und erhalten einen zusätzlichen Mehrwert.
Durch Beschleunigung entstand eine Anpassung des Genusses an die Geschwindigkeit des Alltags. So wird anhand von Fast Food, Convenience Food, sowie dem Lieferservice gezeigt, dass Genuss nicht nur schnell gehen muss, sondern dadurch auch Kontinuität gewährleistet, denn der Geschmack ist immer gleich und verspricht dadurch Genuss, der wiederholbar ist.
Der Beschleunigung gegenüber steht die Entschleunigung des Genusses. Durch die „Zwölf Gebote des Genusses“ von der Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler wird Genuss zu einem sinnlichen Erlebnis. Zudem bieten die Regeln einen adäquaten Umgang mit dem Überangebot des Schlaraffenlandes.
Die Darstellung des neuen Genusses erfolgt durch eine soziologische, kulturwissenschaftliche, historische, sowie ernährungsspezifische Auseinandersetzung. Durch tägliche Phänomene aus der unmittelbaren Umgebung wird in realistischer Form die neue Bedeutung und Wertigkeit veranschaulicht. |
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Publikation: Standort: | Bibliothek |
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Related units of description: | DiplomandIn/DissertantIn - Diplomarbeit/Dissertati: Riedel, Elisabeth (Dokument)
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | http://archive.akbild.ac.at:8080/detail.aspx?ID=45604 |
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