Architekturen der Selbstsorge. Transformative und widerständige Bildungsprozesse im Kontext selbstsorgender Lebensentwürfe, 2011 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Architekturen der Selbstsorge. Transformative und widerständige Bildungsprozesse im Kontext selbstsorgender Lebensentwürfe

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Dissertation
AutorIn:Andrea Fraundorfer
Creation date(s):2011

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Identification code:46953-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Die Dissertationsschrift "Architekturen der Selbstsorge" problematisiert Bildungsprozesse im Kontext von Selbstsorge- und Lebenskunstkonzepten, wie sie ursprünglich im antiken Denken entwickelt und im 20. Jahrhundert vom französischen Philosophen Michel Foucault u.a. erneut aufgegriffen und weitergedacht wurden. Selbstsorgekonzepte zielen auf eine reflektierte Lebenspraxis, in der das Subjekt versucht, mit bestimmten Praktiken, Techniken und Übungen gezielt auf sein Denken und Handeln einzuwirken, Rechenschaft über sich selbst abzulegen und eine ethisch-ästhetische Lebensform zu finden.

Selbstsorgeprozesse – so die These der vorliegenden Arbeit – zeigen zahlreiche Analogien zu Bildungsprozessen, die mit der Veränderung der Grundfiguren des Selbst- und Weltverhältnisses einhergehen. In ihrem bildungstheoretischen Verständnis geht die Arbeit einerseits von einer transformatorischen Bildungsprozesstheorie aus, die postuliert, dass es für die Transformation basaler Strukturen des Selbst- und Weltbezugs einen personal bedeutsamen Anlass, eine Veränderungsnotwendigkeit oder auch eine lebensweltliche Krise braucht, um Bildungsprozesse in Gang zu setzen. Andererseits wird in dieser Arbeit auf kritische Bildungstheorien rekurriert, in denen die Verwiesenheit der Subjekte auf die gesellschaftliche Dimension in kritischer Weise in den Blick genommen wird. Damit werden die Involviertheit der Subjekte in die gesellschaftliche Verfasstheit und die damit einhergehenden Widersprüche problematisiert und der Ort markiert, von dem aus Kritik erst artikuliert werden kann.

Die Vorstellungen eines ethischen, guten oder gelingenden Lebens, wie sie antiken Selbstsorgekonzepten inhärent sind, werden – um ihnen Aktualität zu verleihen – kritisch gegen die strukturellen Bedingungen gestellt, unter denen diese Konzepte in der Gegenwart realisierbar erscheinen. Dabei entwirft diese Arbeit Selbstsorge als ein widerständiges Êthos, das dem Subjekt erlaubt, sich im Sinne von selbstreflexiven, mündigkeitsorientierten und transformatorischen Bildungsprozessen bewusst gegen zeitgenössische Regierungspraxen und deren Subjektivierungs-versuche zu wenden, um damit mehr Souveränität über das eigene Leben zu gewinnen.

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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