Technokörper zwischen Normierung und Befreiung, 2008 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Technokörper zwischen Normierung und Befreiung

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Doris Eibelwimmer
Creation date(s):2008

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Identification code:46230-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Technokörper zwischen Normierung und Befreiung, 2008-2009

Die Arbeit untersucht die Veränderung traditioneller Vorstellungen von Körper und Geschlecht(sidentität) aufgrund einer zunehmenden Technologisierung aller Lebensbereiche am Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch die so genannten Neuen Technologien der Gen-, Bio- und Informationswissenschaften. Neben dem Fokus auf die Herausarbeitung des wissenschaftlich-theoretischen Diskurses rund um das Körperkonzept der so genannten Technowissenschaftskultur, stehen konkrete medientechnisch erzeugte Körperbilder aus dem Bereich der medizinischen Visualisierungstechniken sowie der Bildproduktion der Alltagskultur im Mittelpunkt der Betrachtung.

Die technologischen Zugriffe auf den Körper durch die Wissenschaft sowie die Beeinflussung unseres Alltagslebens durch Technologie und technische Medien lassen ein sich im Zuge der humanistischen Moderne gefestigtes Körperkonzept brüchig werden. Die traditionellen, ontologischen Ordnungen, die eine klare Unterscheidung zwischen Natur, Kultur, Subjekt, Objekt oder auch Körper und Technik vorsehen, sind in Auflösung begriffen. Die Grenzen zwischen vormals Natürlichem und Künstlichem verschwimmen und die Vorstellung von Körper und Geschlecht als essentialistische, biologische Größe oder ahistorische Natur wird als nicht mehr haltbar angesehen. Durch die Praktiken der Technowissenschaften und ihrer informationstheoretischen Auffassung von Leben und Organismus werden Körper und Geschlecht beliebig konstruierbar, zerlegbar und verfügbar gemacht. In den Labors der Biowissenschaften entstehen längst Hybride aus "Tierhaftem" und "Menschlichem" oder "Menschlichem" und "Technischem", welche sich der schematischen Einordnung entziehen.
Als ideelle Folge dieser Verschiebung und Grenzauflösung entsteht Raum über neue Formen von Körperlichkeit, Geschlecht und Identität nachzudenken. Wird einerseits aus feministischer Perspektive eine Chance gesehen die Geschlechtsdichotomie aufzubrechen, treiben technikeuphorische Heilsvisionen bestimmter philosophischer Ansätze Körpernormierung, -kontrolle und -perfektionierung sowie stereotype Geschlechtervorstellungen auf die Spitze, wie dies auch die Cyborg-Repräsentationen der Alltags- und Massenmedien auf äußerst plastische Weise widerspiegeln.

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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Eibelwimmer, Doris Gisela (Dokument)
 

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