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Archival Material Types: | Buch |
Title: | Pierre Klossowski - Kräfte und Äquivalente |
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Information on content and structure |
Publikation: Gruppe: | Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM) |
Publikation: Typ: | Diplomarbeit |
AutorIn: | Raimund Märzinger |
Creation date(s): | 2010 |
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Identification area |
Identification code: | 46347-D |
Language: | Deutsch |
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Area of information |
Beschreibung: | Pierre Klossowski war Philosoph, Schriftsteller, Übersetzer, bildender Künstler und entwickelte auf unterschiedlichen Gebieten komplexe Arbeiten.
Klossowski beginnt sich dem Zeichnen zu widmen, als er bereits als Autor und Übersetzer seine Interessensgebiete formuliert hatte. Diese Interessen lassen sich den Bereichen Literatur, Philosophie, Psychologie, Theologie, Ökonomie und Soziologie zuordnen.
Seine umfassenden Kenntnisse auf den verschiedenen Gebieten hat sich Klossowski außerhalb von akademischen Einrichtungen angeeignet. Die Schlüssigkeit eines theoretisch-akademischen Vorgehens und die Entwicklung eines konsistenten Theoriekomplexes war nie eines seiner vorrangigen Ziele. Trotzdem war er eine Person, die für den akademischen Diskurs Entscheidendes beitrug. Bei ihm verbinden sich sehr gegensätzliche Vorlieben und Begabungen, die in seinem vielschichtigen Werk zum Ausdruck kommen. Einerseits charakterisiert Klossowski luzides philosophisches Denken und umfassendes Wissen, die zu komplexen Analysen führen, andererseits hat er ein starkes Interesse für das Abnorme, Perverse, Uneinsichtige und Inkonsistente und dessen Ausdrucksformen. Bei vielen Werken Klossowskis gewinnt man den Eindruck die Motive/Motivationen des Autors wären wie absichtlich einer Verdunkelung ausgesetzt und das weniger mit dem Ziel, etwas zu verbergen, sondern um ihre Kraft als Simulakrum zu erhöhen.
Überblickt man die Themen von Klossowski, so kann man Schwerpunkte erkennen, die sich mit den Begriffen Ökonomie und Sexualität bezeichnen lassen. In der Spannung dieser beiden Begriffe kann man ein weiteres grundlegendes Interesse von Klossowski ansiedeln, das dem Bereich Religion und Spiritualität zugerechnet werden kann.
Diese Interessen gehen auch aus der Liste von Personen hervor, die in seinen Werken ausführlich behandelt wurden, und die für seine eigenen Theorien wichtige Impulse lieferten: Charles Fourier, Marquis de Sade, Friedrich Nietzsche, Georges Bataille.
Klossowskis Interesse für die Ökonomie resultiert aus einer tief empfundenen Unzufriedenheit mit der Ökonomie, die er erlebte und allgemeiner mit dem "industriellen Regime". Die herrschende Ökonomie führe laut Klossowski zu einer Einschränkung der Möglichkeiten von Individuen und zwar bezogen auf das Seelen- und Triebleben.
Bei de Sade sieht Klossowski die Prinzipien der modernen Ökonomie vorausgedacht bzw. in ihre Bestandteile zerlegt. Bei Fourier findet er eine hellsichtige Gesellschaftskonzeption, in der sich eine spielerische Freiheit entwickeln kann. Fourier hätte laut Klossowski das Verschwinden der Perversion in der Ökonomie angezeigt, wo sie in gänzlicher Sicherheit operieren könne.
Im Buch "Die lebende Münze" (1970) ist Klossowskis Ökonomiekritik am ausführlichsten dargelegt, und diese setzt einen Schwerpunkt in der vorliegenden Diplomarbeit. Ein weiterer Schwerpunk ist den Zeichnungen gewidmet.
Dank an Univ.-Prof. Mag. Dr. Sabeth Buchmann |
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Publikation: Standort: | Bibliothek |
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Related units of description |
Related units of description: | DiplomandIn/DissertantIn - Diplomarbeit/Dissertati: Märzinger, Raimund (Dokument)
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL: | http://archive.akbild.ac.at:8080/detail.aspx?ID=37136 |
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