Muster der Re-generation; Wissenschaftspoesie als öffentliche Privatangelegenheit, 2006 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Muster der Re-generation; Wissenschaftspoesie als öffentliche Privatangelegenheit

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Dissertation
AutorIn:Lucas Pawlik
Creation date(s):2006

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Identification code:46152-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:"Muster der Re-generation" beschreibt die Einheit von Fakt und Fiktion. Ausgehend von den Arbeiten, die ich in den letzten Jahren im Bereich der Kybernetik und des Konstruktivismus publiziert habe, entwarf ich eine poetische Form, die meine wissenschaftliche Entwicklung im fraktalen Kontext meiner persönlichen Entwicklungsgeschichte beschreibt. Der Untertitel "Wissenschaftspoesie als öffentliche Privatangelegenheit " deutet an, dass der verantwortungslose Schwachsinn eines objektiven Wissenschaftsverständnisses in dieser Arbeit vollkommen durch eine Weltsicht ersetzt wird, in der das in ein soziales Netzwerk integrierte Individuum Verantwortung für sein Denken und Handeln übernimmt.
Meine Beziehung zu dem kürzlich verstorbenen Mitbegründer der Kybernetik und Erfinder der Kybernetik 2. Ordnung, Heinz von Foerster, kann als Grundmuster dieser Arbeit verstanden werden, die ebenso wie sein eigenes Werk sowohl englische als auch deutsche Artikel und Texte umfasst. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit Sterblichkeit und Menschlichkeit als Grundschwingung habe ich versucht, die möglichen Ansätze einer transkulturellen Wissenschaftskunst aufzuzeigen, die sowohl inhaltlich als auch formal so eigenartig ist, dass sie sich prinzipiell einer Beschreibung im traditionellen Sinn entzieht, da in ihr selbst erst die Voraussetzungen entwickelt werden, durch die sie verstanden werden kann.
Wahrscheinlich ist es sinnvoll, dieses Prinzip der Selbstreferentialität kurz anhand der zentralen These dieser Arbeit "It is a good viewpoint to see life as a dream" im Bezug zu ihrer Kontextuierung zu illustrieren. Während die gesamte Struktur der Dissertation der Form wiederkehrender, aufeinander Bezug nehmender Träume entspricht, sind eben in diese Sequenzen von Kurzgeschichten, Artikeln und Vorträgen wiederum tatsächliche Träume eingeflochten, welche dieselben Thematiken behandeln. Am stärksten wird dies am im Zentrum dieser Arbeit stehenden Traktat "Ein Traum von Welt" deutlich. Er ist selbst in einem luziden Traum entstanden, in dem ich mich beim Schreiben des Traktats beobachtete und den Entschluss fasste aufzuwachen, um mir die Gedanken, die ich im Traum las, zu notieren. In diesem Traktat interpretiere ich eine von Heinz von Foersters zentralen Arbeiten, "Notizen zu einer Epistemologie des Lebendigen ", die ihrerseits in Anlehnung an Ludwig Wittgensteins "Tractatus logico-philosophicus" geschrieben worden ist. In dieser Interpretation, welche die wissenschaftlichen Grundlagen der Organisation von Wahrnehmung, Subjektentwicklung und Denken entfaltet, wie ich sie verstehe und in meinen Arbeiten verwende, zeige ich, aus einem luziden Traum heraustretend, inwiefern wir die Wirklichkeit als eine Form des Träumens und das Träumen als Ausdruck der Wirklichkeit verstehen können. Der seltene Moment, in dem wir, wie Ludwig Wittgenstein sagt, "wach genug sind, um zu erkennen, dass wir träumen", wird hier zum Ausdruck einer Lebensform, die sich im Wachen wie im Träumen selbst zu erkennen vermag und sich eben dadurch re-generiert.

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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