Solismus: kollektivkann, 2011 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Solismus: kollektivkann

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Alice Laval
Creation date(s):2011

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Identification code:46956-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Solismus: kollektivkann : Alltagspraxis und deren Akteure, ausgehend von Trisha Browns Ausstellung im Musée d'Art Contemporain de Lyon ; Entwicklung des Tanzes und dessen Präsentation hin zum eigenen Tanzdichmit / Alice Laval. - Wien, 2011. - 109 S.

Alltagspraxis und deren Akteure, ausgehend von Trisha Browns Ausstellung im Musée d´Art Contemporain de Lyon.

Am Beginn der 1950er Jahre suchten KünstlerInnen Aufführungsorte im alltäglichen Leben, um den Institutionszwängen zu entkommen. Sie realisierten in den 1960er – 1970er Jahren Experimente an verlassenen oder öffentlichen Plätzen und motivierten das Publikum mitzumachen. TänzerInnen wie Trisha Brown lösten sich von balletteusen Idealen. Alltagsgesten und die Umgebung (Proberäume, Natur, Straßen und die Stadt) waren die Grundlage für eine Choreographie auf der Suche nach Authentizität. Die selbstständige Teilnahme von ZuschauerInnen stieg.

Im Sommer 2010 wurden Arbeiten der Tänzerin Trisha Brown am Musée d'Art Contemporain in Lyon (MACLyon) ausgestellt, zeitgleich mit der Biennale de la Danse. Wie das französische Museum mit der Wanderausstellung von Peter Elley, ursprünglich aus dem Walk Art Museum aus Minneapolis, umging, welche Medien eingesetzt wurden, um Bewegung darzustellen und wie vergängliche Inhalte präsentiert wurden, waren Leitfragen meiner Recherche. Zugleich untersuchte ich, wie unterschiedlich die zwei Museen dieselbe Ausstellung zeigten und wie sie mit dem Zwiespalt umgingen, eine Tänzerin aus den 1970er Jahren zu präsentieren, die sich damals von Institutionen lösen wollte. Nun versuchte ich zu verstehen, welche Bedeutung dieser gewaltige Akt bekommt?

Während eines dreimonatigen Praktikums am MACLyon habe ich den Prozess der Tanzausstellung "Trisha Brown: So that the audience does not know whether I have stopped dancing" verfolgt. Dabei konnte ich die Vorgehensweisen der Ausstellungskonzeption, die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima beobachten. Notizen, Gespräche, Interviews, Bilder und Videoaufnahmen halfen mit, die Informationen aufzunehmen und zu verwerten. Die restliche Recherche basierte auf einer breiten Literatursammlung.

Die Erfahrung am MACLyon zeigte mir, dass die Lyoner Konzeption sich von der Originalausstellung Minneapolis unterschied und Lyon ungewollt das kuratorische Konzept veränderte. Während der drei Praktikumsmonate sah ich, dass die LeiterInnen das MACLyon die Zusammenarbeit an der Ausstellung nicht förderten, die Endziele der Präsentation nicht kommunizierten und sich selbst der Aussagen Trisha Browns nicht bewusst waren. So transformierten sie die ursprüngliche Erlebnisausstellung zum Mitmachen von Peter Elley in eine Repräsentationsausstellung zum Studieren.

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