KünstlerInnenbilder und -mythen anhand von Julie Taymors "Frida" (2002), 2009 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:KünstlerInnenbilder und -mythen anhand von Julie Taymors "Frida" (2002)

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Marie Lene Kieberl
Creation date(s):2009

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Identification code:46253-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:Im Zentrum dieser Arbeit steht der Film "Frida" (2002) von Julie Taymor. Dieser gehört dem Genre des KünstlerInnen-Biopic an, was ihn jedoch bereits zu einer Besonderheit macht, ist der dreifache "Exotismus", den man an ihm festmachen könnte: es geht um eine Frau, die keine "Weiße" ist, und obendrein noch Künstlerin: drei (noch dazu in dieser Konstellation) oftmals an sich marginalisierte Positionen. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Identifikationsangeboten von "Frida": was imponiert den MacherInnen des Films an der Figur Frida Kahlos, welche filmischen Bilder von Weiblichkeit und "Künstlerin-Sein" stoßen auf eine besonders starke Resonanz im Publikum und bei der Kritik, und welche Gründe könnten dafür anzuführen sein? Es stellt sich die Frage, inwiefern dieser Film neue Bilder anzubieten haben könnte. Dabei liegt der Fokus auf Bildern der Geschlechterkonstruktion, der Stereotypisierung der "Künstlerin" und Perpetuierung von Mythen, sowie des Exotismus in "Frida". Ich analysiere dazu inhaltlich einige Szenen und Screenshots aus dem Film und beschäftige mich vor allem mit dem breiten Feld der Rezeption Fridas, welches ich z.T. mit der Rezeption Frida Kahlos als Künstlerin vergleichen werde. Bei dieser Analyse stütze ich mich vor allem auf die von Annette Tietenberg (2005) erstellten Kategorien von KünstlerInnen-Stereotypen, sowie Isabel Molina Guzmáns (2006) Arbeiten zu Identitätsdiskursen innerhalb der Latina/o-Gemeinde in den US. Ich ziehe dazu Film-Reviews aus verschiedensten Zeitschriften, wissenschaftliche Publikationen zu Kahlo wie zum Film, sowie zahlreiche Internetquellen heran. Wie ich im folgenden argumentieren werde, schafft es "Frida" (2002) trotz seines thematischen "Störungs"-Potentials(1) großteils weiterhin, in gängigen Konventionen zu verharren, indem der Film neben KünstlerInnenmythen vor allem stereotype Geschlechterbilder unter dem Deckmantel der Romantik entwirft und durch Personalisierung auf dem Nährboden der Außergewöhnlichkeit den durchaus zündfähigen biografischen Details aus dem Leben Frida Kahlos jede politische Schlagkraft nimmt. Gerade die Analyse dieser "Unterlassungen" birgt jedoch wiederum Aufschlussreiches: ein Abbild gängiger Geschlechterbilder, Spiegelungen des eigenen Begehrens (Silke Wenk), und möglicherweise Ansätze für eine kritische Reflexion derselben.

(1) Immerhin handelt es sich bei der Hauptfigur um jemanden in einer w.o. dargelegt dreifach marginalisierten Position. Die Künstlerin brach häufig durch Kleidung, Handlungen, Äußerungen und ihren unkonventionellen Lebensstil gängige Geschlechternormen und machte zudem kein Hehl aus ihrer kommunistischen Gesinnung.

sansgene@gmx.at

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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