Interkulturalität im Diskurs, 2009 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Interkulturalität im Diskurs

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Diplomarbeit
AutorIn:Veronika Richter
Creation date(s):2009

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Identification code:46251-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:"Interkulturalität im Diskurs. Eine kritische Analyse des institutionellen Diskurses der interkulturellen Pädagogik"

Der Begriff der Interkulturalität erfreut sich im Moment auf nationaler und internationaler Ebene großer Beliebtheit. Nicht zuletzt deshalb, weil die Europäische Union das Jahr 2008 zum "Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs" (EJID 2008) erklärt hat.

Aufgrund der Popularität des Konzepts der Interkulturalität bzw. interkulturellen Pädagogik, das zu Beginn der 1980er-Jahre erstmals im fachlichen Diskurs der Pädagogik auftauchte, könnte man fast annehmen, dass dieses Konzept die Lösung bzw. Entschärfung aller Konflikte, die in einer "multikulturellen Gesellschaft" auftreten, bereithält. Vertieft man sich allerdings in den Diskurs, so kann schnell festgestellt werden, dass dieses Konzept andererseits auch heftig im Kreuzfeuer scharfer Kritik steht. Die vorliegende Arbeit stellt sich also die Frage, warum das Konzept der Interkulturalität bzw. interkulturellen Pädagogik trotz Kritik so standhaft und beliebt ist. Und weiters, welche theoretischen Grundannahmen des Konzepts eine solch massive Kritik hervorrufen.

Ausgehend von dem von Michel Foucault geprägten Diskursbegriff, dass "Diskurs" mehr als die Bedeutung einer Sache, über die gesprochen oder geschrieben wird, ist, wird in der vorliegenden Arbeit dieses Mehr im "interkulturellen Diskurs" herausgearbeitet und analysiert. Als wissenschaftliches Instrumentarium dient dazu die Methode der kritischen Diskursanalyse, deren Schwerpunkt besonders auf der Analyse von Dominanz-, Macht-, Kontroll- und Diskriminierungsstrukturen bzw. -verfechtungen liegt. Neben diskursanalytischen Überlegungen spielt auch die Forschung nach epistemisch gewaltvollen Inhalten eine große Rolle.

Drei Themenschwerpunkte bilden den Kern der kritischen Analyse: der Kulturbegriff des Konzepts der Interkulturalität bzw. interkulturellen Pädagogik, der damit verbundene Identitätsbegriff und das Konzept des Multikulturalismus, das als grundlegendes gesellschaftstheoretisches Paradigma des Konzepts der Interkulturalität gilt. Im Rahmen dieser drei Schwerpunkte werden Überlegungen zu rassistischen Strukturen, der Rolle des Begriffs der Differenz, den Begriffen kulturelle Einheit und Vielfalt, sowie Migration und Integration angestellt.

Als Basis aller Überlegungen dienen ausgewählte Textgrundlagen des institutionellen Diskurses (sechs österreichische, zwei internationale), die von oder in Zusammenarbeit mit gesetzgebenden Instanzen auf nationaler und internationaler Ebene veröffentlicht wurden. Ergänzend fließen in die Analyse auch die Standpunkte von ausgewählten AutorInnen wie Stuart Hall (Vertreter der Cultural Studies), Homi K. Bhabha und Kien Nghi Ha (Vertreter Postcolonial Studies), Etienne Balibar (kritischer Theoretiker zu Rassen- und Nationalismustheorie), Hakan Gürses (Philosoph, Schwerpunkt Kulturbegriff), Hartmut Griese (Kritiker interkultureller Pädagogik) und Ruth Wodak (Sprachwissenschaftlerin) ein.

vroni084@gmx.at

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