Hyperdomesticity - The Re-invention of home, 2005 (Dokument)

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Archival Material Types:Buch
Title:Hyperdomesticity - The Re-invention of home

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Publikation: Gruppe:Diplomarbeit/Dissertation (DIPLOM)
Publikation: Typ:Dissertation
AutorIn:Anna Weiss
Creation date(s):2005

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Identification code:45986-D
Language:Deutsch

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Beschreibung:"Hyperdomesticity - The Re-invention of home" greift diverse massenmediale Repräsentationen und Inszenierungen von "domestic spaces" auf, um die vermeintlich stabilen geschlechtlichen Kodierungen der häuslichen Sphäre sowie der Praktiken, die an diese anknüpfen, zu befragen - und zwar von einer designgeschichtlichen sowie repräsentationskritischen Perspektive aus.
Die Intention war es, die vielfältigen (zeitgenössischen sowie historischen) Diskurse, die sich auf das Konstrukt "Home" beziehen, auf ihre Kontinuität/Hartnäckigkeit oder Brüchigkeit/Flexibilität bezüglich der Fest- und Fortschreibung oder auch Umschreibung von Geschlechterdifferenzen zu überprüfen, ausgehend von der Annahme, dass sich Diskurse sichtbar und greifbar sowohl in Repräsentationen als auch konkreten Gestaltungen einschreiben. Den Anstoß dafür gaben die ungewöhnlichen Konzeptionen, die gegenwärtig insbesondere in so genannten Lifestyle-Zeitschriften, wie z.B. Wallpaper*, kursieren und eine auffällige Okkupation der häuslichen Sphäre durch überaus glanzvolle Formen von Männlichkeit anzeigen und/oder proklamieren. Dieses Phänomen verweist nicht nur auf sich wandelnde Geschlechterkonfigurationen, sondern auch auf eine grundsätzliche Neubewertung dieser uns so vertrauten und selbstverständlichen privaten Umgebung.

Die zeitgenössischen Idealbilder des Häuslichen, die hier unter dem Begriff "Hyperdomesticity" gefasst wurden, erwiesen sich im Rahmen der Analyse als überaus widersprüchliche und heterogene Konglomerate aus vielfältigen Konfigurationen, Artefakten, Praktiken, Diskursen, Historien, Auffassungen, Haltungen etc. Die Frage des "Geschlechts" verlagert sich - so wurde deutlich - von den "Subjekten" hin zu den architektonischen und materiellen Formen, d. h. Geschlechterdifferenzen und -hierarchien wurden/werden nicht allein auf der Ebene der Subjekte/Körper verhandelt - wie die augenfälligen Figuren so gerne nahe legen möchten -, sondern vor allem auch auf der Ebene der materiellen Kultur. Die Okkupation der häuslichen Sphäre durch eine effeminierte Männlichkeit ist insofern nur das augenscheinlichste oder oberflächlichste Anzeichen für eine Umdeutung oder Re-Konfiguration der häuslichen Sphäre, als eine die jenseits von geschlechtlich kodierten Zuordnungen und Binaritäten operiert. Die besagten zeitgenössischen häuslichen Konfigurationen plädieren für ein radikales Dazwischen, sie eröffnen einen Denk- oder Spielraum, der durchaus das Ausbrechen aus allzu starren Kategorien der Geschlechterideologie ermöglichen kann und der postmodernen Identität, die als solche erst erworben werden muss, Behausung und Hilfestellung bietet. Geschlecht vermittelt und konstituiert sich also nicht nur explizit über das äußere Erscheinungsbild und Auftreten der Geschlechter, sondern auch implizit über die materielle Kultur, die diese Körper umgibt, sowie über die Subjekt-Objektbeziehungen, die sich in dieser materiellen Kultur objektivieren. "Hyperdomesticity" kann damit Geltung erlangen nicht nur als Quelle der Untersuchung von Geschlechterverhältnissen, sondern auch als Mechanismus der Konstruktion von vielfältigen und queeren Identitäten.

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Publikation: Standort:Bibliothek
 

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Weiß (Weiss), Anna (Dokument)
 

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