Information on identification |
Archival Material Types: | Druck |
Title: | die bildende 05 |
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Information on content and structure |
Publikation: Gruppe: | Manuskript/Druck (DRUCK) |
Publikation: Typ: | Zeitschrift |
AutorIn: | Hg. Akademie der bildenden Künste Wien |
Creation date(s): | 2010 |
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Identification area |
Verlag: | Akademie der bildenden Künste |
Verlagsort: | Wien |
Language: | Deutsch |
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Area of information |
Beschreibung: | die bildende 05: um bildung
Mit folgenden Beiträgen zum Schwerpunktthema:
Natalie Koger, Veronika Merklein: Die Aula stinkt - eine Ich-Erzählung Stephan Dillemuth: Was ist passiert. Analyse. Zukunft. Ulrich Beck: Welche Universität wollen wir? Anton Vidokle: From exhibition to school Anna Pritz: Kunst Schule Protest Tom Holert: Der Akku der Kritik - Bildungsproteste und verteilte Handlungsfähigkeit Agnieszka Dzierzbicka: Zwischen Kitsch und Agency über Bildung sprechen Alfred Schirlbauer: Klassische Bildung - was ist das?
Weitere Beiträge u.a. von: Kathi Hofer, Elke Krasny, Lisa Lampl, Natalie Madani, Andreas Spiegl und Anette Südbeck. Poster Innenseite: Susanne Miggitsch, Ein Buch, 2007/2008
Seit Oktober 2009 ist die Aula der Akademie besetzt. In der Folge haben Studierende über Monate hinweg das Audimax der Universität Wien und Hörsäle anderer Universitäten vorübergehend in Besitz genommen, sich selbst organisiert, Arbeitsgruppen gegründet, eine eigene Infrastruktur aufgebaut und die größte Demonstration seit der Anti-Schwarz-Blau-Bewegung 2000 auf die Beine gestellt. Die Protestaktionen weiteten sich schnell über Europa und darüber hinaus aus. Für den Protest gegen die Feierlichkeiten zu »10 Jahre Bologna« wird international weiter mobilisiert. Forderungen nach einer besseren und gerechteren Bildungspolitik, Kritik an einer Ökonomisierung von Bildung, Auseinandersetzungen über die Möglichkeiten freier und selbstbestimmter Vermittlungsprozesse, autonomer Selbstorganisation und -verwaltung, die Reorganisation der Hochschulen und weiterführende politische Debatten bestimmen seither die Diskussion nicht nur an der Akademie.
Die Proteste sind politisch wichtig und richtig, jedenfalls darüber sind sich alle Interessengruppen der Akademie einig - auch wenn die emotional aufgeheizte Situation zu Konflikten führte und für alle Beteiligten sehr anstrengend war. Letztlich wurde aber, ausgelöst und unterstützt durch die Bewegung, vieles erreicht: Die Leistungsvereinbarungen mit dem Ministerium konnten für die Akademie sehr erfolgreich und entsprechend dem gemeinsamen Entwicklungsplan abgeschlossen werden; Lehrende solidarisierten sich als Squatting Teachers; Martina Pfingstl wird als erste Studierende zur Senatsvorsitzenden der Akademie gewählt; das Rektorat arbeitet an einer neuen Kommunikationsstrategie, in Zukunft wird es jedes Semester eine Vollversammlung geben; diverse Arbeitsgruppen, eingesetzt vom Plenum, arbeiten an einzelnen Themenstellungen, die mit dem Rektorat diskutiert werden sollen. Die Bewegung zeichnet sich vor allem auch durch ihre Heterogenität aus, und nach anfänglich sehr polarisierend geführten Diskussionen geht es nun darum, auf einer demokratischen Ebene einen konstruktiven Diskurs über die Möglichkeiten einer konkreten Umsetzung von Forderungen an unserer Hochschule zu führen. Eine Phase des Nachdenkens hat eingesetzt darüber, wie die Utopie von Mitsprache und Selbstbestimmung an einer Universität gelebt werden kann, obwohl es von politischer Seite keine signifikanten Zeichen und keinen Willen zu einer umfassenden Änderung der hochschulpolitischen Verhältnisse gibt.
In der vorliegenden Ausgabe der bildenden versuchen wir, ausgehend von einer Standortbestimmung in der Rubrik »5 Fragen, 55 Antworten« für die wir Studierende, Lehrende, den Rektor, den Universitätsratsvorsitzenden, aber auch Mitglieder des allgemeinen Universitätspersonals befragt haben, unterschiedlichste Fragestellungen rund um die Besetzung zu erörtern. Ein künstlerischer Beitrag von Nathalie Koger und Veronika Merklein leitet einen Themenkomplex ein, der unter anderem Universitätsstrukturen (Ulrich Beck), Lehr- und Lernprozesse (Anna Pritz), Selbstorganisation (Anton Vidokle), verteilte Handlungsfähigkeit (Tom Holert) und eine Ausdifferenzierung des Bildungsbegriffs (Agnieszka Dzierzbicka und Alfred Schirlbauer) verhandelt.
Claudia Kaiser und Linda Klösel Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungsmanagement |
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Additional comments |
Publikation: Standort: | Archiv |
Lagerplatz: | AK |
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Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL: | http://archive.akbild.ac.at:8080/detail.aspx?ID=36566 |
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